Församling och liturgi - några medeltida exempel

Författare

  • Bertil Nilsson CTR

Abstract

Einige Missalien bzw. Ritualien aus der mittelalterlichen Kirche Schwedens bilden Ausgangspunkt des vorliegenden Artikels. Ihr Inhalt in bezug auf das Verhältnis zwischen Gemeinde und Liturgie wird mit Ausgangspunkt von Johannes Beleths und Wilhelm Durandus' Kommentaren und Erklärungen zu der Liturgie beleuchtet. Dazu kommen auch einige nicht so umfassende Kommentare, die während des Mittelalters ins Schwedische übertragen wurden. Die Bedeutung der Gemeinde in der Liturgie wird von drei Ausgangspunkten studiert, nämlich i), und hauptsächlich, auf welche Weise die Gemeinde in den Texten der Liturgie hervorgehoben wurde, z) wie die Gemeinde im Rahmen der Messe agierte, und 3) wie die Ausgestaltung der Liturgie und deren Inhalt gedeutet wurden. In Bezug auf die Frage, in welchem Grade die Laien dem Ideal entsprachen bzw. von den Deutungen ihrer Mitwirkung Kenntnis hatten, kann konstatiert werden, dass keine bestimmte Antwort gegeben werden kann, aber hervorgehoben wird, dass die Priester die Pflicht hatten, besonders mit Hilfe der Predigt, die Gemeinde über gewisse Haupt­ punkte des christlichen Glaubens zu unterrichten. Dass tatsächlich volkssprachliche Übersetzungen von Büchern mit Kommentaren und Anweisungen zu der Liturgie vorliegen, zeigt aber, dass die Gemeinde auch über den Sinn der Liturgie und das große Gewicht in der Messe mit Gebeten und äußeren Gebärden teilzunehmen, unterrichtet wurde. In dem Artikel kommen auch Beispiele vor, die zeigen, wie verschiedene Momente, wenn die Gemiende besonders erwähnt wurde, allegorisch und symbolisch gedeutet wurden. Dies gilt beispielsweise die Besprengung mit Weihwasser, für die wiederholten Grüsse des Priesters oder warum man während der Lesung vom Evangelium stand. Darüber hinaus wird betont, wie die Gemeinde in die Gebete der Messe eingeschlossen wurde, und wie eine Gegenseitigkeit zwischen Priester und Gemeinde auf die Weise vorausgesetzt wurde, dass von den Laien erwartet wurde, dass sie für den Priester beteten, während er die Gebete der Gemeinde an Gott richtete. Durchgehend für die erwähnten Schriften gilt, dass die Laien dazu aufgefordert wurden während der ganzen Messe still zu beten, und spezifische Gebete wurden für sie angewiesen, die bei bestimmten Momenten gebetet werden sollten, besonders während des eucharistischen Teiles der Liturgie. Dabei wurde hervorgehoben, dass nicht nur der Priester sondern die ganze Gemeinde Gott das eucharistische Opfer brachte. In diesen persönlichen Gebeten sowie in den Kollektgebeten und postcormnunio wurde manchmal der Gedanke ausgedrückt, dass dank dem Messopfer eine Gemeinschaft geschaffen wurde zwischen den einzelnen Christen und der lokalen Gemeinde bzw. dieser Gemeinde und der universellen, katholischen Kirche. Diese Gemeinschaft schloss auch eine historische Kontinuität in sich und war von grundlegender Bedeutung für die Kirchenauffassung aller mittelalterlichen Liturgien.    

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Publicerad

2015-04-13