Ett skrin söker sin mästare. Kring ett stycke 1600-tal i Nordiska museets samlingar
Authors
Johan Knutsson
Abstract
Ein Kästchen sucht seinen Meisteruber – über ein Stuck 17. Jahrhundert in den Sammlungen des Nordiska museet
In den norwegischen Sammlungen des Nordiska museet in Stockholm gibtes seit 1884 ein Kästchen aus Eichenholz, das mit Schnitzereien im Stil des 17. Jh., mit Zügen des Barocks und der Renaissance, verziert ist. Wir wissen, wer der letzte Besitzer war. Im übrigen fehlen uns aber Angaben über das Alter und die Herkunft des Kästchens. Die besondere Aus Führung ermögligt es uns jedoch, eine stilhistorische Analyse durchzuführen, die eine glaubwürdige Datierung und eine Vermutung zulässt, wer der Meister sei.
Die Verzierungen bestehen u.a. aus Rollwerk und Ohrmuschelornamenten. Die Ohrmuschelornamente überwiegen und sind von einer Art, die, zusammen mit der K1eidermode der abgebildeten Figuren, für eine ungefähre Zeitbestimmung zwischen 1635-45 spricht.
Was den geographischen Ursprung betrifft kann festgestellt werden, dass die beachtenswerte Kombination vom Rollwerk im Renaissancestil und der Ohrmuscheln im Barockstil bei mehreren dänischen und schwedischen Arbeiten aus dem zweiten Viertel des 17. Jh. vorkomme n.
Einer von den en, die sich gerade durch diese Kombinationen auszeichnen, ist Hans Gudewerdt dJ., Bildschnitzer in Eckernförde 1634-71, in dem damals dänischen Schleswig-Holstein. Von den bewahrten Werken, die in der Gudewerdt-Forschung beachtet wurden, sind ein Kästchen und eine Brautkiste, beide in dänischem Besitz, von speziellem Interesse. Sie werden als ein Resultat der Zusammenarbeit von Gudewerdt d.Ä. und Gudewerdt d.J. angesehen.
Bis auf weiteres gilt nun das Kästchen des Nordiska museet als ein Werk von Hans Gudewerdt d.J., wahlweise als Werk vo~ Vater und Sohn gemeinsam. Wenn Gudewerdtd.A.am Werk beteiligt war, muss das Kästchen um 1634-35 _entstanden sein, da die Tätigkeit von Gudewerdt d.A. danach aufhörte.
Übersetzung: Brigitt Steiner